Schildkröten und Quallen

Da wir etwas mehr Zeit eingeplant hatten, sind wir am Donnerstag früh mit der lokalen Fähre in circa vier Stunden nach Lombok gefahren.
Schon auf der Fahrt zum Hotel fanden wir Lombok viel schöner als Bali. Super Straßen, auf den ersten Blick weniger Müll und der Tourismus ist hier erst im Kommen, dafür gibt es aber schon reichlich tolle Hotels und schöne Restaurants.

Am nächsten Morgen ging es dann los an den Flughafen um Michael, Astrids Bruder, abzuholen. Wir wollten ihm direkt ein balinesisches Gefühl vermitteln und holten ihn deshalb mit dem Roller ab. Damit er dann  noch in Urlaubsstimmung kam genossen wir den Pool und das Meer in vollen Zügen.

Mit den Rollern erkundeten wir dann noch eine Ecke der Insel. Wir fuhren durch einen Affenwald, in dem am Straßenrand immer wieder hungrige und neugierige Affen auf einen warten, um Roller auszurauben und Jonathans anzugreifen. Dann ging es weiter zu ein paar Wasserfällen und Aussichtspunkten.  Vor einer Woche gab es auf Lombok ein starkes Erbeben und demensprechend sahen die Gebäude und Wege auch aus. Dazu kam noch ein heftiges Gewitter die Nacht zuvor und die Wasserfälle waren wieder einmal zu gefährlich zum schwimmen, trotzdem aber sehr schön anzusehen.

Vorgestern machten wir uns dann mit einem "Flüchtlingsboot" auf dem Weg auf die Mini Insel "Gili Air", was übersetzt bedeutet "Kleine Insel Wasser". Jawohl klein ist sie, man kann sie innerhalb 45 Minuten zu Fuß umrunden und wir waren in 10 Minuten an unserem Hotel angekommen das ungefähr mittig in Strandnähe liegt. Wasser gibt es auch reichlich drum herum. Es gibt keine Autos auf der Insel und nur ganz selten sahen wir einen Roller. Um von einem Ende zum "weitentfernten" anderen Ende zu gelangen kann man sich ein Fahrrad leihen was genauso viel kostet wie einen Roller auf den anderen Inseln. Das haben wir am ersten Nachmittag auch versucht! Ist ganz praktisch für das ruhige Inselinnere. Wir wollten allerdings damit die Insel am Meer entlang umrunden aber leider ist der Weg immer wieder stückchenweise ein Trampelpfad aus Sand und wir mussten öfter schieben als dass wir fahren konnten, hat aber trotzdem Spaß gemacht.

Gestern hatten wir dann einen Schnorchel Tag. Vom Hotel aus buchten wir uns ein privates Boot inklusive Fahrer, da ich gelesen hatte, dass mit einem öffentlichen Boot die Schnorchelstellen zu überlaufen sind und man kein Spaß am schnorcheln hat. Stimmte!
Zu fünft ( zwei Mädels haben wir zweimal getroffen und sie direkt gefragt ob sie mitmachen) legten wir dann morgens gegen 10 Uhr ab und waren kurze Zeit später auch schon am ersten Punkt angekommen. Am Strand der größten der drei Gili Inseln, Gili Trawangan soll es die meisten Meeresschildkröten geben und da bei unserer Tour eine Schildkrötengarantie dabei war versuchten wir, hinter unserem Guide her unser Glück. Noch total unvorbereitet, am Maske richten und Kamera ausprobieren rief unser Freund uns schon nach kurzer Zeit im Wasser hektisch zu sich ran und wir sahen eine Meeresschildkröte friedlich im  Wasser schwimmen. Ganz für uns alleine konnten wir ihr ruhig folgen und sie beim essen und atmen beobachten. Das motiviert doch zum weiter schnorcheln. Leider demotivierte uns das Brennen und Stechen von Nesselplankton (Miniquallen) die uns immer wieder beim Vorbeischwimmen trafen. Mit der Aussage, das nur die Blauen gefährlich seien "beruhigten" uns die drei Balineser auf dem Boot. Weitere fünf mal gingen wir trotz den unangenehmen Quallen auf Schnorchelgang und sahen bei vier weiteren Spots Schildkröten, das Schwimmen mit den Schildkröten und sie aus "greifbarer" Nähe zu sehen haben mich die Quallen vergessen lassen. Bei einem Spot konnte man Statuen unter Wasser sehen, da waren aber ungefähr 100 andere Leute und spätestens dann waren wir froh ein privates Boot gebucht zu haben und wenigstens bei den Schildkröten unsere Ruhe hatten.

Heute Mittag ging es dann mit einem Speedboot zurück nach Bali für zwei Tage Entspannung bevor es ins überfüllte Singapur geht und der nächsten Kulturschock bestimmt schon auf uns wartet.

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