Stufen 2.0


Von Napier sind wir nach Taupo gefahren und von dort auf dem Forgotten World Highway nach New Plymouth. Der Forgotten World Highway ist eine gewundene Straße, teils Schotter, mit schönen Ausblicken und einem langen Tunnel auf halber Strecke. Auf dem Weg haben wir auch noch einen Wasserfall angeschaut, ansonsten gibt es davon nicht so viel zu erzählen.

So schnell nach New Plymouth wollten wir übrigens nur, weil Astrids Wetterbericht zwei sonnige Tage vorhergesagt hat und wir diese unbedingt ausnutzen wollten. Als wir über den letzten Hügel fuhren wurden wir auch nicht enttäuscht. Im Gegenteil, der Mount Taranaki, der sich bei unserem ersten Besuch so gekonnt hinter Wolken versteckt hat, dass wir ihn nicht sehen konnten zeigte sich uns in voller Pracht.


Von dem Moment an hatten wir den Berg die ganze restliche Strecke im Blick und schlugen unser Nachtlager direkt unter ihm auf.

Am nächsten Tag machten wir die erste Wanderung. Mehr als 3000 Stufen stiegen wir immer näher an den Berg, und erreichten unser Ziel, einen kleinen Tümpel in dem man, wenn man Glück hat, den Taranaki gespiegelt sehen und fotografieren kann. In unserem Fall konnte man eine Menge Wolken im See betrachten, aber davon ließen wir uns nicht die Laune verderben. Wir lunchierten, machten ein Nickerchen und warteten geduldig, und nach Eineinhalb Stunden hatten wir ein dreiminütiges Fenster, in dem wir die Spitze zwischen den Wolken sahen.



Als wir dann nach ungefähr sieben Stunden (insgesamt) wieder beim Auto waren war der Berg natürlich wieder frei und wir beschlossen noch einen Abstecher zum Wahrzeichen New Playmouths zu machen. Eine Brücke, die im perfekten Winkel zum Taranaki steht und ein beliebtes Fotomotiv ist. Man merkt schnell, dass sich hier so ziemlich alles um den Berg dreht.




Von unserem Schlafplatz aus genossen wir am nächsten morgen den Sonnenaufgang und den Mount Taranaki im ersten Licht des Tages.




[Das hier ist übrigens der Mount Tongariro, der ungefähr 200 Kilometer entfernt von uns steht]
Dann, da wir jetzt gut vorbereitet waren, machten wir uns auf, den direkten Nachbarn des Berges zu besteigen. Uns erwarteten, wer hätte es gedacht, gute 3400 Stufen, die wir auch fast alle hoch marschierten. Fast alle? Naja, kurz vor dem Ende der Stufen (von dort aus geht es über Schotter bis an die Spitze) zog der Himmel so zu, dass wir uns entschieden das Risiko in den Wolken verloren zu gehen, nicht einzugehen. Wir drehten um und ruhten uns nach fünf Stunden wandern den Rest des Tages aus.





[Gegen Abend sah man natürlich wieder eine wolkenlose Spitze]


Am letzten Tag, an dem das Wetter noch akzeptabel sein sollte machten wir eine Kombination aus allen übriggebliebenen Wanderwegen. Zuerst liefen wir zu den Wilkies Pools. Das ist eine Reihe von kleinen Wasserfällen, mit jeweils kleinem Pool. Wir haben echt nicht viel erwartet, aber inklusive einer Badesession im eiskalten Wasser verbrachten wir über eine Stunde hier.



An mehreren Baby-Wasserfällen vorbei und ein paar Treppen (wer hätts schon wieder gedacht) hoch, standen wir auf der höchsten Hängebrücke des Nationalparks.



Als letztes machten wir noch einen Abstecher zu den Dawson Falls, aßen einen Apfel und nach einer weiteren halben Stunde war unser, geplant als, kurzer Spaziergang, beendet.



Nach drei Stunden laufen waren wir froh den Rest des Tages in einer Bibliothek zu verbringen. Heute sind wir nach Whanganui gefahren (hier waren wir auch schon) und werden in den Nächsten Tagen in den Tongariro Nationalpark einziehen.

Fazit:
Dieser Berg ist definitiv zu einem großen Highlight der gesamten Reise geworden und wir sind froh hier nochmal hergekommen zu sein und ihn ohne Wolken gesehen zu haben.

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