6 Monate oder 26 Wochen oder 187 Tage oder 4488 Stunde



Also wir sind jetzt grob ein halbes Jahr in Neuseeland ♡ bemerkt haben wir das eigentlich erst dadurch, dass wir heute unser Auto zur Werkstatt bringen mussten (Und na klar hat es meine Mama schon vorher bemerkt und uns darüber informiert:) ), da es einem neuen Check braucht um die Warrant of fitness (WOF wie der deutsche TÜV) zu verlängern. Das wird hier in Neuseeland jedes halbe Jahr gecheckt.
Wir haben unser Auto mit 6 Monate gültigem WOF gekauft und heute hat es ohne Probleme einen neuen Sticker bis zum 19.03.2019 bekommen, bis auf einen neuen Aufsatz des Beifahrerscheibenwischer war alles Tipi Topi.
Gleich danach sind wir noch schnell zur Post gefahren und haben auch noch unsere Rego für weiter 6 Monate verlängert. Das ist quasi die Anmeldung des Autos, die hier auch kein Problem ist, man muss nur in Postoffice eine Formular ausfüllen mit dem Autotyp und Adresse und wie viele Monate man das Auto anmelden will. Somit ist unser Auto wieder Abfahrtbereit.


Die Zeit ging nun doch schneller vorbei als gedacht. Man sagt sich immer ein Jahr ist ja ewig aber nun ist schon ein halbes rum und es gibt noch so viel zu sehen in Neuseeland. Hingegen haben wir aber auch schon einiges gesehen und erlebt.
Heute war ein Regentag der sich in unserem Haus mit Ofen gut aushalten lässt. Hier haben wir uns ziemlich gut eingelebt aber so langsam kommt die Reiselust wieder auf. Das Arbeiten hier war mit anderem eine kleine Auszeit vom Reisen, man weiß jetzt wieder das Reisen um einiges besser zu schätzen und man ist wieder motivierter Neues zu sehen.

Derweil hat sich die Farmarbeit auch wieder geändert. Astrids Milchkälbchen wurden über die letzten Wochen immer in 50er Gruppen auf Weiden gebracht. Das war echt schön mitzuerleben. Zuerst ist es ein gutes Stück Arbeit die Kälbchen in den Anhänger zu stopfen, weil der anscheinend gruselig ist. Wenn der dann voll ist werden die Kälbchen dann auf die Weide gefahren, und man muss sie wieder aus dem Anhänger rauscheuchen. Da die Tiere noch keine Erfahrung mit so einer großen Wiese haben und sie noch keine Zäune kennen muss man die Kälber erst ein paar Minuten in einer Ecke halten. Nach und nach kann man dann die Kälber an einem vorbeihuschen lassen und schauen wie sie sich wild hüpfend über ihre Freiheit freuen. Würde man die Kälber direkt loslaufen lassen kann es passieren, dass die Kälber in ihrem Rennrausch volle Kanne gegen einen Zaun rennen und sich dabei ernsthaft verletzten und dann doch zum Schnitzel werden. Bei uns haben allerdings alle überlebt.







Das Füttern übernimmt jetzt die Farmcrew, was heißt dass Astrid "nur noch" die Schnitzelkälber und die letzte noch eingesperrte Milchkalbsgruppe (immer noch 85 Kälbchen) füttern muss.



Neben dem Melken ist bei mir das rollen zur Hauptarbeit geworden. Die 950 Kühe essen am Tag etwa zwei Felder Gras (~8 Hektar) und jedes abgegraste Feld muss mit dem Traktor und einer gewaltigen Zehn-Tonnen-Walze abgefahren werden. Den Sinn dahinter habe ich noch nicht ganz verstanden aber ich denke dass ich den Boden plattwalzen soll. Die ersten Zwei Tage war das echt aufregend im Traktor, aber inzwischen, nach Stundenlangem im Viereck fahren muss ich mit der Müdigkeit kämpfen und aufpassen, dass ich keine Zäune umfahre. Letztens hab ich fast einen Igel plattgemacht, aber die Dinger können echt flitzen worüber ich sehr froh bin. Auch Hasen sehe ich oft. Und Kühe.



Ganz selten durfte ich auch früh morgens frisch geborene Kälbchen einsammeln gehen, wobei dann folgende Bilder entstanden sind.



Nun starten wir vermutlich unsere letzte Arbeitswoche und berichten hoffentlich bald wieder vom Leben auf der Straße.

Bis dahin.
Tschöh mit Ö.
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 




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