Die beste Taschenlampe der Welt

Nachdem wir erfolgreich alle Klamotten und Schuhe getrocknet haben, haben wir uns auf den Weg nach Waitomo gemacht.


Die Waitomo Caves (=Höhlen) sind für ihre unterirdischen Glühwurmabenteuer bekannt. Bevor wir allerdings unser hart verdientes Geld für teure, geführte Touren ausgeben versuchen wir es umsonst zu erleben...

Wir hatten uns zwei Spaziergänge vorgenommen, die wir beide einmal am Tag und einmal in der Nacht laufen wollten, Tagsüber um die Natur genießen zu können, Nachts um hoffentlich viele Glühwürmchen zu sehen. Außerdem stand eine weitere Höhle und ein Wasserfall auf dem Tagesprogramm.

Als erstes liefen wir den Tunnel Walk im Ruakuri Reserve. Der Weg führte durch mehrere natürliche Steintunnel bis zu einer Höhle durch die Wasser floss.

 
 In dieser Höhle hab ich es geschafft unsere Taschenlampe von etwa 15 Meter hohen Aussichtspunkt bis nach ganz unten ins Wasser fallen zu lassen. (über mehrere Felsen und Kanten) Glücklicherweise hat die Taschenlampe den Sturz überlebt, was wir daran merkten, dass sie munter im Fluss unter Wasser leuchtete. Astrid war etwas böse.


Ich checkte schnell alle Möglichkeiten ab und mir war klar, dass der Kletterweg zu gefährlich ist. Deshalb liefen wir ans Flusssufer, und ich nahm den Wasserweg in die Höhle. Das war leichter als gedacht und nun können wir uns sicher sein die beste Taschenlampe der Welt zu besitzen.


Den nächsten Halt machten wir dann bei der Mangapohue Natural Bridge, einer gewaltigen Steinbrücke, die früher mal eine große Höhle war. Zu diesem Ort erzähle ich gleich mehr...

 
 
Dann sind wir zur Piripiri Cave gefahren. Nach einem kurzen Marsch standen wir schon in der nächsten kostenlosen Tropfsteinhöhle und ich hielt mich tapfer an der Taschenlampe fest.

 
 
 
Nun fehlte uns nur noch der Wasserfall.

 
Bei den 35 Meter hohen Marokopa Falls konnte man die Kraft nicht nur sehen, nach einer kleinen, steilen Klettereinheit stand man direkt am Wasser und spürte das Wasser neben sich aufschlagen. Außerdem war es als würde man schwimmen weil so viele Wassertropfen in die Luft gewirbelt wurden.

 
 
Jetzt war es etwa 16 Uhr und wir mussten die Zeit bis ungefähr halb Neun rumkriegen bis wir die erste Glühwurmjagd beginnen konnten... Wir spielten Spiele, hörten Musik und kochten lecker Abendessen und schneller als gedacht war es schon Nacht.

Dann liefen wir erneut zur Mangapohue Bridge und entdeckten schon auf den ersten Metern die ersten Glühwürmchen. Noch bevor wir der Brücke überhaupt nahe kamen waren um uns schon so viele Glühwürmchen, dass wir vor staunen im Dunkeln stehen blieben und den Moment genossen. Wie in Zeitlupe arbeiteten wir uns Stück für Stück vor, bis wir unter der Brücke standen und auch hoch über uns an der Decke, wie Sterne, kleine blaue Lichter sehen konnten. Auf der Strecke, für die man Tagsüber fünf Minuten braucht verbrachten wir über eine Stunde und hätten die ganze Nacht dort verbringen können...

 
 
 
Nachdem die Brücke unsere Erwartungen so übertroffen hat waren wir gespannt auf den Tunnel Walk, bei dem man sogar mitten in einer richtigen Höhle stehen kann. Es stellte sich allerdings raus, dass wir im Gegensatz zu unserer anderen Nachtwanderung (auf einem ordentlichen Steg) bei dieser hier kaum ohne Taschenlampe gehen konnten weil es durch einen recht natürlichen Wald ging. Auch die geringere Glühwürmchenanzahl half uns mehr schlecht als recht mit dem Leuchten. Es war zwar eine echt spannende Nachtwanderung, aber es war wie wenn du einen Funken mit einem Waldbrand vergleichst.

Für unsere Verhältnisse spät (gegen 23 Uhr) fuhlen wir wirklich müde aber glücklich erleuchtet in unser fahrendes Bett.

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