Mount Cook und Gletscher

Nachdem sich gestern die Wolken wirklich verzogen haben haben wir uns auf den 50km weiten Weg Richtung Mount Cook gemacht.


Zuerst sind wir allerdings kurz vor dem Mount Cook abgebogen um einen Abstecher zum Tasman Gletscher zu machen. Auf die Aussichtsplattform sind wir etwa 30 Minuten gelaufen, und haben auf dem Weg die Grünen Blue Lakes passiert.


Die Grünen Blue Lakes heißen Blue Lakes weil sie, als der Gletscher noch nicht so sehr vom Klimawandel gemampft wurde, vom Gletscherwasser blau gefärbt wurden. Eigentlich sind sie aber inzwischen grün weil das wärmere Regenwasser, das jetzt in die Seen läuft den Wachstum von grünen Algen fördert.

Von der Aussichtsplattform hatte man dann eine gute Sicht auf den Gletscher, der direkt in den blaugrautürkisenen Gletschersee übergeht auf dem riesige Eisschollen schwimmen.
(Beim großen Christchurch Erdbeben vor ein paar Jahren ist ein 1,3km und etwa 300m hohes Eisstück vom Gletscher abgebrochen, das etwa 3 Meter hohe Wellen auf dem See ausgelöst hat)


Um die Eisschollen und den See besser begutachten zu können haben wir natürlich einen Abstecher ans Ufer gemacht. Leider haben wir keine Eisbären gesehen. Die waren wohl in ihren Höhlen.

Im Anschluss fuhren wir dann wirklich zum Mount Cook. Als Abschluss des Tages hatten wir uns die dreistündige Hooker Valley Wanderung vorgenommen. Diese führt vorwiegend flach über drei Hängebrücken durch das Tal vor dem Mount Cook, bis zum Hookerlake und dem zweiten Gletscher des Mount Cook. Die Wanderung war nicht sehr spannend. Es wimmelte nur so von Chinesen.


In genau diesem Tal haben wir auch geschlafen. Heute morgen machten wir uns dann auf in Richtung Müller Hut bzw Sealy Tarns. Die Sealy Tarns sind kleine Bergseen, die man über 1860 steile Stufen (One Way und alle nach oben) erreicht. Von dort aus weiter geht ein grob ausgeschilderten Weg weiter bis zu einer Hütte von der aus man den maximalen Ausblick hat.
Ich weiß ja nicht wer alles schon Mal 1860 Stufen am Stück gelaufen ist, aber nach den ersten 50 merkt man seine Beine. Bei Stufe 100 merkt man seine Beine. Bei Stufe 500 merkt man seine Beine und ja, bei Stufe 1000 merkt man seine Beine sehr und dass man erst bei der Hälfte ist. Nach weiteren 860 Stufen kamen wir dann endlich an, aber schon auf dem Weg ist uns bei jedem weiteren Höhenmeter aufgefallen, dass die Sicht jede einzelne Stufe Wert ist



Nach einer gemütlichen Verschnaufpause machten wir uns auf, den anstrengenden Teil der Wanderung zu beginnen und begaben uns auf den unbefestigten Weg. Schnell wurde uns klar, dass sobald wir die Schneegrenze erreichen unser Aufstieg beendet ist. (1. Weil schlechte Vorerfahrungen mit Eis 2. Uns kamen Leute mit Eishacken, Schuhen und manche auch auf Snowboard entgegen) Trotzdem kletterten wir eine weitere Dreiviertelstunde und machten bei einem unglaublichen Ausblick eine wohlverdienten Mittagspause.


Der Abstieg war noch härter als gedacht. Lieber wäre ich weitere 2000 Stufen hochgelaufen als ebenso viele hinunter.
Nach etwa 1,5h Treppen runterlaufen waren wir froh als wir mit zitternden Knien am Auto ankamen.


Das Nachmittagsbier hatten wir uns definitiv verdient.



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