Erste Eindrücke

Den ersten Kulturschreck haben wir nun gut überstanden. Der nächste Punkt auf der To-Do-Liste war dann einen Roller zu mieten. Nach unserer rasanten Autofahrt vom Flughafen zum AirBnB waren wir da schon ein wenig eingeschüchtert. Trotzdem fanden wir schnell einen roten Roller für den richtigen Preis mit dem wir dann recht ruckfrei in die richtige Richtung losrasten. Schon nach den ersten Metern war ich (Jonathan alias der Fahrer) totale sicher mit dem Roller unterwegs. Es gibt echt wenig zu beachten, beziehungsweise alles was ich gelernt habe im Straßenverkehr zu beachten ist unwichtig.

Also:

-Rote Ampeln sind egal.
-In Einbahnstraßen fährt man EINfach in die Richtung, in die man mag (deshalb heißen sie EINbahnstraßen)
-Hupen heißt nicht "Du Depp" sondern "Hallo, hier komm ich"
-Wenn du nicht um die Ecke siehst nicht bremsen sondern hupen
-Wenn du jemandem die Vorfahrt nimmst auch hupen
-Wenn du dir unsicher bist hupen
-Kreisverkehre gibt es zwar, aber wenn man nach links mag geht's  linksrum, bei rechts halt rechtsrum (eigentlich ganz praktisch)

Alles zusammen fühle ich mich im Straßenverkehr ganz wohl und habe beim rumcruisen recht großen Spaß. (Astrid gefällt es manchmal auch, zumindest ist sie froh wenn sie absteigen kann )

Genug palavert, direkt nach der Mietung dises Geräts haben wir uns auf die erste große Fahrt gemacht. Das Ziel war eine Tempelanlage. Für eine Strecke von ~40 Kilometern brauchten wir etwa 1,5 Stunden und merkten schon schnell, dass Rollerfahren ziemlich am Popo wehtut.Beim Tempel angekommen hat uns die Größe der ganzen Anlage ziemlich umgehauen. Ungefähr 50 Tempel sind dort auf einer Rießenfläche verteilt und mit unserem Glück sind wir direkt in eine Zeremonie hereingeraten, die nur alle 10 Jahre stattfindet.





Da danach sind wir dann zu einem Wasserfall gefahren (hier zahlt man an allen Wasserfällen 15.000 IRp Eintritt, sehr merkwürdig aber sind für uns auch nur rund 90cent) der ist sozusagen in einem Felsspalt oder einer Höhle ohne Decke, schwer zu erklären...


Den letzten Wasserfall haben wir nicht auf anhieb gefunden und als wir dann nette Balinesen gefunden haben, die uns weiterhelfen konnten rieten uns diese leider davon ab hinzufahren weil es schon zu dunkel wurde.

Heute hatten wir dann drei Wasserfälle im Visier. Der Tibumana Wasserfall war schon ziemlich cool, aber etwas viele Touristen machten es etwas schwer ein menschenleeres Bild zu machen.




Danach fuhren wir zu den Kanto Lamp Wasserfällen aber wurden auf der Fahrt von unserem ersten "Regenschauer" überrascht. Das hieß in unserem Fall an die Seite fahren, unterstellen und warten bis der Regen aufhört. Regenschauer hier in Bali heißt nämlich nicht nur Regen vom Himmel sonder Wasser überall und macht das Fahren ziemlich gefährlich.


Der Wasserfall an sich war dann ganz schön, um ihn aber ordentlich sehen und fotografieren zu können mussten wir ins Wassersteigen. Kurz nachdem wir dann im Wasser waren kamen Balinesen und evakuierten uns aus dem Wasser weil der Regen den Wasserstand rasant steigen ließ. Ich habe so etwas noch nie hautnah mitbekommen, das Wasser stieg innerhalb zehn Sekunden von Hüfte bis Brust und wir waren auch wenn wir nicht die zeit für das perfekte Bild hatten froh um die Rettung.



Kurz vor dem nächsten Schauer schafften wir es in ein Warung, wo wir zu Mittag aßen und den Regen aussaßen. Warungs sind kleine lokale Minirestaurants mit traditioneller Küche. (Das ist echt eine schlechte Erklärung aber so richtig sind Warungs nicht zu erklären... Das sind meisten offene Küchen direkt an der Straße oder mitten in Reisfeldern wo man das bestellt, was am wenigsten krank machen könnte)

Der letzte Wasserfall, Goa Rang Reng, war so vom Regenwasser geflutet, das der Ausflug ein echtes Abenteuer wurde. Mit einem Führer gingen wir zum Wasserfall, der uns mit seinen Wassermassen sehr an die Huka-Falls in Taupo erinnert hat. Der einzige Unterschied war, dass unser nette Führer mit uns an einem Seil am Wasserfall hochklettern wollte. Haben wir naürlich mitgemacht. Als wir oben waren ist unserem Führer aufgefallen, dass das Wasser immernoch am Steigen war und wir möglichst schnell wieder ans sichere Land sollte. Nach einem flotten Abstieg hat der nette Herr uns dann erklärt, dass der Wasserfall wohl für den Rest des Tages geschlossen würde, weil es doch zu gefährlich wäre.

[wenn man genau hinsieht findet man das Seil an dem wir hochgeklettert sind]

Alles in allem sind wir ganz glücklich über die ersten Eindrücke von Bali, das Essen schmeckt, die Leute sind sehr nett und wir fühlen uns meistens wohl. Wir werden bald wieder berichten, ihr werdet nicht lange warten müssen.

























Kommentare

  1. Toll geschrieben, tolle Bilder, ich hab das Gefühl, fast dabei zu sein. Und die Rechtschreibfehler, die ich finde, behalte ich und freu mich dran.
    Fahrt Ihr rechts oder links oder ist das grad egal?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Eigentlich fahren wir links :) aber einen Kreisverkehr verstehen wir hier nicht. Man fährt einfach vor der Mitte herum und nicht dahinter :)

      Löschen
  2. Atemlos bis zu Ende gelesen... Aber glaube bloß nicht, Du darfst zu Hause meinen Roller benutzen (mit oder ohne Hupe)!

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Masterton bis New Plymouth

Bilder zum letzten Eintrag

Taupo, mehr als ein Zwischenstopp