Milford Sounds

Nach Wanaka haben wir einen kurzen Stop in Arrowtown gemacht, einer kleinen süßen Goldgräberstadt und sind von dort aus über Queenstown nach Glenorchy gefahren. Viel zu sehen gab's dort für uns nicht aber für einen kleine Spaziergang um die "Lagoon" und einen Sprung ins kalten Wasser des lake Wakatipu, hat sich die schöne Fahrt am See entlang gelohnt.




Auf dem Zurück machten wir dann für einen Tag Halt in Queenstown. Eine sehr schöne Stadt am See inmitten der Berge. Größere Städte meiden wir am liebsten aber Queenstown hat uns gut gefallen. Wir haben einen kleiner Spaziergang durch den Stadtgarten gemacht und kauften uns dann einen Fergburger, der so begehrt ist, dass man egal um welche Uhrzeit dafür anstehen muss. Dem Hype sind wir gefolgt und es hat sich tatsächlich gelohnt. Ziemlich lecker!




Am Donnerstag sind wir dann endlich zu den Milford Sounds gefahren. Der Wetterbericht hat uns nur Gutes versprochen und so haben wir geplant den Gerturde Sattle zu wandern. Vom Gipfel aus sollte man über den Mildford Sound blicken können und da wir uns die ganze Zeit unschlüssig waren ob wir eine Bootstour buchen sollten oder nicht, hat uns die Beschreibung der Wanderung überzeugt keine Bootstour zu machen. Für 3,5 km waren 4-6 Stunden gerechnet also sind wir auch relativ früh losgefahren, mit einem Zwischenstopp in einer Werkstatt. Da unser Auto schon eine Weile unerträglich quietschte und wir mittlerweile wussten, dass es nicht die Reifen sein können, haben wir mit eine Ferndiagnose durch Papa herausgefunden das es eventuell der Keilriemen sein könnte. Der nette Herr in der Werkstatt bestätigte das und zog den Riemen sofort nach und gegen 10 waren wir dann am Parkplatz und haben unter den gierigen Augen eines Keas gefrühstückt und sind dann los gelaufen.


Empfohlen wurde die Wanderung nur bei gutem Wetter - hatten wir, mit entsprechendem Equiment - hatten wir teils, bis auf eine Eisaxt auch und viel Wasser - hatten wir natürlich auch. Anfangs ging der Weg durch das flache Land bis man zwischen Bergen stand. Ziemlich beeindruckend, rings um einen herum nur Berge, wir wunderten uns ständig welchen wir zum Gipfel hoch sollten. Nach ca 1 1/2 Stunden durch gefrorenen Schnee und über Steine gewandert kamen wir am Anstieg an. Leider wurde der Schnee zu Eis und es gab nicht mehr viele kahle Stellen. Ein kleines Stück haben wir es dann doch noch versucht bis Jonathan den Hang runter abrutschte und vor Eis nicht mehr bremsen konnte und uns somit klar war das wir aufjedenfall umkehren mussten. Mit schmerzendem Knie kamen wir ca 1 Stunde später wieder am Auto an.





Damit war dieser Tag so gut wie gelaufen. Als wir am Milford ankamen sind wir zum Notfallsanitäter gegangen und haben das Knie stabilisieren lassen da Jonathan nicht mehr auftreten konnte.



Das war es dann wohl mit dem achten Weltwunder, ein kurzer Blick und eine schmerzhafte Erinnerung. NEIN, so wollten wir die Milford Sounds nicht sehen. Somit haben wir uns in dem etwas teureren aber einzigen Campingplatz in der Nähe eingebucht, den Luxus von einer Couch im warmen Raum, einer Küche und einem Bad mit heißer Dusche gegönnt und einen schönen Abend mit Rebecca und Scout verbracht, die wir immer wieder zufällig treffen. Für den nächsten Tag haben wir uns dann doch eine Bootsfahrt gebucht. Genau das Richtige um die Milford Sounds in vollen Zügen zu genießen. Das schöne Wetter vom Vortag kam leider nicht wieder aber durch den Nebel und den Regen, die in dieser Gegend etwa 200 Tage im Jahr auftreten, kamen wir uns auf dem Boot vor wie bei Fluch der Karibik, nur kälter. Die Berge und das Meer hatten dadurch etwas mystisches und die Wasserfälle waren somit alle zu sehen. Wir würden es jedem empfehlen auch wenn es ziemlich touristisch ist, was man als Backpacker ja meistens meiden möchte, aber es ist der beste Weg dort alles sehen zu können.








Auf dem Weg weg von den Milford Sounds gibt es viel zu sehen. Angefangen beim Homer Tunnel durch den Berg, vorbei an 1000 Seen und Aussichtspunkten und gegen Ende durch weite Bergtäler konnten wir leider nur noch die kurzen und einfachen Wege gehen und sind ein weites Stück Richtung Süden gefahren bis wir dann bei unserem Schlafplatz an der längsten hölzernen Hängebrücke Neuseelands halt machten.

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