White Island

Inzwischen sind wir in Whatakane. Hier hatten wir eine Tour nach White Island gebucht und hofften die letzten Tage dass die Wettervorhersage nicht stimmt.
White Island ist eine 50 Kilometer vom Festland entfernte Insel und der aktivste Vulkan in Neuseeland.
Wir warteten also gestern Abend auf den Bescheid, ob den unsere Tour stattfindet oder nicht und bekamen eine Mail, in der uns erklärt wurde, dass uns am nächsten Morgen Bescheid gegeben wird.

Morgens um acht bekamen wir dann endlich die erlösende Mail, dass unsere Tour um halb zehn starten wird und wir machten uns bereit.

Wir checkten auf unser Boot, Phoenix ein,


und um zehn Uhr fuhren wir endlich los. Schon nach wenigen Minuten wurden uns zwei Dinge klar:
-Wir verstanden, weshalb Seekrankheitstabletten empfohlen waren.
-Wir verstanden auch weshalb so viele Touren abgesagt werden, auch wenn das Wetter an Land super aussieht, weil in unserem Fall, bei strahlend blauem Himmel und keinem Pups von Wind, übergab sich schon die Hälfte der Mitreisenden und selbst uns, die Tabletten geschluckt haben, wurde mulmig im Magen.

Etwa auf halber Strecke gesellte sich ein Rudel Delphine zu uns. Es waren putzig kleine, weshalb ich vermute dass es Hector Delfine waren. Das Boot machte langsam, und wir konnten den unerwarteten Moment genießen.




Als wir dann (endlich), nach einer guten Stunde Fahrt vor der Insel ankerten, schmiss die Crew ein Schlauchboot ins Wasser, mit dem wir in Zehnergruppen an Land gebracht wurden.




Die Insel ist eigentlich am besten als dampfender Krater zu beschreiben, und auch bei unserem Rundweg dampfte es nur so um die Wette. Wir kamen an rauchenden, gelben Schwefelkaminen vorbei






und machten auch Halt am Kratersee. Der Kratersee kann pink, blau oder auch grün sein, je nachdem welche Minerale gerade drin schwimmen, in unserem Fall war her bläulich türkis. Auf der PH-Wert-Skala, auf der 7 neutral bedeutet kommt das Wasser auf Minus 7. Der See ist also ziemlich wütend.



Alles in allem liefen wir ungefähr zwei Stunden über die Insel und beendeten den Rundgang an der Ruine der Schwefelfabrik. Besonders spannend dort war, dass der Beton inklusive Metallgerüst komplett zerfressen war, das hölzerne Dachgerüst im Gegensatz dazu aber wie neu war. Schwefel konserviert nämlich Holz.



Die Rückfahrt wurde uns mit einem kleinen Lunchpaket versüßt, und glücklicher Weise war das Meer viel ruhiger, dass jeder sein Mahl sogar in sich behalten hat.


Die Tour hat sich zu 100% gelohnt, und ab morgen fahren wir die Ostküste hinunter.

Kommentare

  1. Alexander Gerst postet gerade auch über Vulkanismus in NZ: https://www.facebook.com/ESAAlexGerst/photos/a.473549879434425/1857337231055676/

    Und sorry, aber negativen pH gibt's nicht. ;-)

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  2. Nur weil etwas aus der Skala springt gibt es etwas also nicht?
    Es gibt sehr Wohl negative PH-Werte, die werden allerdings auf der Skala einfach auf 0 gesetzt.
    Hätte ich wohl korrekter Weise schreiben müssen "wäre der Wert des Sees auf -7"
    Das habe ich zumindest gerade recherchiert ohne in unverständliches Chemielatein zu verfallen.
    Lieber Gruß
    Jonathan

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  3. Ich nehme meine auf Schulwissen (mit großer Schwäche in Chemie) basierende Aussage zurück und behaupte das Gegenteil. Eine schön knappe Erläuterung zu negativen pH-Werten ist hier zu finden: https://www.thoughtco.com/is-a-negative-ph-possible-603653

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